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"Mama Negra Festival"

  • Autorenbild: Trevor Flint
    Trevor Flint
  • 11. Dez. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Das “Mama Negra Festival” findet seit Jahrhunderten jedes Jahr in Latacunga statt. Latacunga ist eine stark indigen geprägte Stadt südlich von Ecuadors Hauptstadt Quito.

Die Bezeichnung “Festival” täuscht zunächst etwas, schließlich findet lediglich ein gigantischer Umzug durch die Straßen statt. Das kann man auch dem Video entnehmen (wird noch angefügt).

Latacunga wurde in der Vergangenheit von vielen verschiedenen Kulturen beeinflusst, weshalb das “Mama Nedra Festival” auch so einzigartig ist.

Zunächst lange Zeit durch aufeinandertreffende Traditionen der Maya- und Inkavölker geformt, wurde Latacunga später spanische Kolonie. Durch die spanischen Kolonialzeit kamen viele Sklaven aus Afrika nach Ecuador, die wiederum ansässig wurden und ihr Kulturen miteinbrachten.

Das Ergebnis ist also ein “cultural Melting Pot”, ein Schmelzkessel, in dem verschiedenste Kulturen aufgehen und eine neue schaffen. Dieser gewinnt durch das Festival Ausdruck.

Leider ist der genaue Ursprung des Festivals nicht überbracht. Vermutet wird, dass das Festival nach dem Ausbruch des Cotopaxi (aktiver Vulkan in der Nähe der Stadt) 1742 das erste Mal zum Dank des Weiterbestehens der Stadt gefeiert wurde.

Der Umzug besticht mit vielen bunten Farben, Tanz und Spiel, sowie aufheiternder Musik und viel Alkohol.

Hauptattraktion soll die “Mama Negra” (schwarze Mutter) sein, die von einem prunkvoll gekleidetem, schwarz geschminktem Mann verkörpert wird. Er kommt auf einem Schimmel majestätisch daher und wird von allen Seiten bejubelt. Der Mann ist stets eine aufstrebende Persönlichkeit der Stadt, dem es zur Ehre wird, die “Mama Negra” darzustellen.

Touristenattraktion und Scham zugleich sind die “Reiniger”. Weiß gekleidete Kleingruppen, die mit ausgewählten Personen, meist Ausländer, ein Ritual vollziehen. Dies beinhaltet einen Tanz, Stockschläge, unverständliches Gemurmel und das Spucken von Alkohol. All das ist Teil des Reinigungsprozesses, aus dem man “gesäubert” entlassen wird.

Auffallend sind zudem die vielen “Drag Queens”, die in kunterbunten, selbstgemachte Aufzügen durch die Stadt tanzen.

Das “Mama Negra Festival” ist mit Sicherheit eine einmalige Erfahrung. Ich fand einige Gemeinsamkeiten mit dem mir bekannten Schützenfest und Karneval aus Deutschland. Diese Erlebnisse dieses Wochenendes waren jedoch viel verrückter, die Menschen strahlten nur vor Lebensfreude.

Zudem wurde statt dem geliebten “Helau” oder dem gehassten “Alaaf” eher “Viva Latacunga” (Es lebe Latacunga) oder “Viva la Mama Negra” (Es lebe die schwarze Mutter) gerufen.

Das Mama Negra Festival in Latacunga, eine “Once in a Lifetime Experience”!




 
 
 

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